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MATRESCENCE


Die Transition in die Mutterschaft und eine zweite Pubertät.


Matrescence ist ein Begriff, der in letzter Zeit in der Wissenschaft und in der allgemeinen Bevölkerung im Zusammenhang mit der Mutterschaft immer häufiger verwendet wird. Er beschreibt den Prozess der Veränderung und Entwicklung, die du als Frau durchläufst, wenn du Mutter wirst (egal, das wievielte Kind), sowohl körperlich als auch emotional.

Wie bei jeder anderen Lebensphase, hat auch die Matrescence ihre eigenen Herausforderungen. Es sind größte hormonelle, physische und vor allem emotionale Veränderungen, die mit dieser Wandlungsphase einhergehen:





- Körperlich: Während der Schwangerschaft und danach, kann es zu

Veränderungen im Körper kommen, wie z.B. Gewichtszunahme, Veränderungen in der Körpersilhouette, Hormonumstellungen und Veränderungen im Sexualverhalten.


- Emotional: Die Matrescence ist auch mit emotionalen Veränderungen verbunden, wie z.B. Ängste, Depressionen, Stimmungsschwankungen und Gefühle von Isolation oder Überwältigung.


- Sozial: Mutterschaft kann auch Auswirkungen auf deine sozialen Beziehungen haben, wie z.B. Beziehungen mit deinem Partner*in, Freund*innen und der Familie.


- Selbstbild: Mutterschaft kann auch Auswirkungen auf dein Selbstbild haben, da sich deine Identität und die Rollen von dir als Frau ändern können und du zusätzlich mit den Erwartungen und Stereotypen der Gesellschaft konfrontiert bist, die mit der Mutterschaft verbunden sind.


Mir ist es wichtig, zu betonen, dass die Matrescence keine einheitliche Erfahrung ist und dass jede Frau, auch Du, ihre eigene Reise durchläuft. Einige Frauen können sich in der Matrescence wohl fühlen und die Veränderungen als positiv und bereichernd empfinden, während andere Schwierigkeiten haben können, sich an die neuen Verantwortungen und Herausforderungen anzupassen. Auch, dass es unterschiedliche Formen der Mutterschaft gibt, wie z.B. Adoption, Pflegeeltern werden und andere Arten von familiären Konstellationen, die auch dazu beitragen können, dass die Matrescence unterschiedlich erlebt wird.


Es gibt Ressourcen, die dich in diesem gewaltigen Prozess unterstützen können, die Herausforderungen der Matrescence zu meistern und die positiven Veränderungen zu genießen. Dazu gehören Unterstützung von Freund*innen und Familie, professionelle Unterstützung von Ärztinnen und Psychologinnen, sowie Gruppen für Mütter und Frauenkreise. Du darfst Unterstützung in Anspruch zu nehmen! Einige Frauen können von therapeutischen oder Beratungsgesprächen profitieren, um mit emotionalen Herausforderungen umzugehen, die sich aus der Matrescence ergeben.


Habe realistische Erwartungen an dich selbst und versuche dich nicht von den sozialen Medien oder anderen Quellen unter Druck setzen zu lassen, die perfekte Mutter zu sein. Jede Mutter und jede Familie ist unterschiedlich und es gibt kein "richtiges" oder "falsches" Weg, Mutter zu sein. Es ist wichtig, dass du dir selbst Zeit und Geduld zu gibst und sei liebevoll mit dir, während du dich an die Veränderungen anpasst und dich in der Rolle der Mutter einlebst. Denn nicht nur dein Kind, sondern auch du als Mutter wirst neu geboren. Eine neue Identität, in die du erstmal hinein wachsen darfst, mit allem was einhergeht.

Du bist nun nicht mehr diejenige, die du bis dahin warst und weißt gleichzeitig noch nicht wer du bist. Da kann viel Trauer mit dem Verlust eines Teils deines Ichs hochkommen: In dieser Übergangsphase wirst du "sterben" und dich neu finden. Du wirst neue Wege finden und Dir neu begegnen, sogar neue Seiten in dir kennenlernen.


Gib dir und deinem Körper Zeit, bitte gehe in deinem Tempo und nutze die Zeit des Wochenbetts und darüber hinaus weise.

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