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INTERVENTIONEN


Alles, was sich unserer Kontrolle entzieht, macht erstmal Angst. Wir sind es gewohnt, in patriarchalen Strukturen zu denken und zu handeln. Aktivismus bedeutet Sicherheit für uns, denn so sind wir erzogen worden. Es wäre fahrlässig, nichts zu unternehmen- so das Gefühl!

Es wird in der Schwangerschaftsvorsorge zur Zeit zum größten Teil noch nach Befunden, Fehlern und etwas, was nicht der Norm entspricht gesucht und geforscht. In vielen Fällen folgen weitere Interventionen, die die Risiken nicht kleiner halten, jedoch Angst und Sorge in der Schwangeren hervorrufen.

Wir können uns jedoch nicht immer absichern und zu jeden Zeitpunkt genau wissen was passiert. Es gibt Situationen, die gerade dann außer Kontrolle geraten, wenn wir versuchen in natürliche Vorgänge einzugreifen. All das ist in den naturvorgegebenen Prozessen von Schwangerschaft und Geburt erstmal nicht gefragt.

Achtsamkeit, Ruhe und Sein sind Qualitäten, die wieder aufleben dürfen.

Der Frauenkörper kann mehr, als wir ihm zutrauen und vermuten. Gerade eine Schwangerschaft und Geburt sind pure weibliche, unkontrollierbare Energie. Die gilt es nicht zu bändigen, die gilt es zu halten. Das braucht Zeit und Raum. In Annäherung an unseren Körper kommen wir einer natürlichen Geburt näher. Worauf wir den Fokus setzen dürfen, ist ein besseres Körperbewusstsein. Zum einen schon von klein auf die Verbindung zu unserem Körper halten und zum anderen wissen, wer die Verantwortung für unseren Körper hat.

Was es meiner Meinung bedarf, ist ein bewusster und wohl überlegter Umgang mit Interventionen, die die Schwangerschaft und Geburt begleiten. Die vaginale Untersuchung zähle ich dazu. Im idealen Fall kommt nichts von all dem zum Einsatz.


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